Viele wünschen es sich Nacht für Nacht: Endlich wieder besser schlafen, um den Alltag ausgeruht meistern zu können. Doch Störfaktoren im Schlaf machen durchschnittlich 16 Prozent der unter 30-Jährigen einen Strich durch die Rechnung. Bei zunehmendem Alter liegen die Zahlen, laut einer Studie, sogar noch höher. Lesen Sie hier Tipps für einen besseren und gesünderen Schlaf.
Störfaktoren im Schlaf einordnen
Was hält uns wach? Die Ergründung dieser Frage ist der Schlüssel für einen besseren Schlaf. Manche schlafen einfach schlecht ein, während andere unter Durchschlafstörungen leiden und gar nicht in tiefe Schlafphasen finden. Experten unterscheiden in der Ursache zwischen folgenden Schlafstörungen:
- Primäre
Hier liegen keine körperlichen oder psychischen Ursachen vor. Oftmals sind Stress oder ungünstige Schlafbedingungen der Grund.
- Sekundäre
Hier bestehen organische oder psychische Ursachen, wie beispielsweise chronische Schmerzen und Krankheiten, Depressionen und die Einnahme von Medikamenten.
Das Thema Schlafstörung ist sehr komplex, so beinhaltet es doch über 80 verschiedene Arten. Bei den sekundären Ursachen ist es ratsam einen Arzt aufzusuchen, genauso wie bei primären Störungen, die über einen längeren Zeitraum anhalten.
Äußere Störfaktoren
Manchen ist es vielleicht gar nicht bewusst. Doch der Schlafraum und diverse Einflüsse sind im schlechtesten Fall „Schlafkiller“, die uns am Einschlafen hindern.
Diese äußeren Störenfriede können unsere Schlafqualität beeinflussen:
- Nachtschicht
Der Körper leidet unter dem ständigen Wechsel des Bio-Rhythmus.
- Alkoholgenuss
Hat eine aufpushende Wirkung.
- Bett und Umgebung
Gute und individuell passende Matratzen sowie die Temperatur im Schlafraum (ideal sind 16 Grad) wirken sich positiv auf den Schlaf aus.
- Schnarcher und Lärm
Ein Bettnachbar, der schnarcht, stört das eigene Schlafbedürfnis ganz erheblich. Umgebungslärm gehört auch dazu.
- Elektrosmog
Elektronische Geräte, wie Wecker oder Handy, können sich negativ auf den Schlaf auswirken.
Eine Studie ergab: Elektrosmog verkürzt maßgeblich die Dauer der Schlafstadien. Probanden, die drei Stunden vor dem Zubettgehen einem elektromagnetischen Feld ausgesetzt wurden, zeigten dies auf. Die Stärke des „Feldes“ kam dem eines Handytelefonates gleich.
Innere Störfaktoren
Nicht nur das Schnarchen des Bettnachbarn stört den Schlaf, auch das eigene „Knattern“ beeinträchtigt die Schlafqualität und die Gesundheit.
Weitere negative Einflüsse sind:
- Stress und Anspannung
Die Gedanken und der Körper kommen nicht zur Ruhe.
- Schlafapnoe
Die Atemaussetzer während des Schlafens sind zum einen nicht gesund und zum anderen lassen sie uns aufwachen.
Hinweis: Oftmals werden die Atemaussetzer vom Schläfer gar nicht bewusst wahrgenommen. Der Körper reagiert auf die Unterversorgung mit Sauerstoff und geht in Alarmbereitschaft. Die spürbaren Folgen sind Tagesmüdigkeit und Probleme mit dem morgendlichen Aufstehen.
Ratgeber gegen Störfaktoren im Schlaf
Oftmals sind es kleine Veränderungen, die dafür sorgen, besser schlafen zu können. Vorübergehende Einschlaf- oder Durchschlafstörungen sind zwar noch nicht schädlich für die Gesundheit, beinträchtigen jedoch die Konzentrationsfähigkeit und die Wellness des Körpers.
Hilfreich kann sein:
- Training und Ritual
Halten Sie regelmäßige Schlafenszeiten ein und nutzen Sie den Schlafraum nur zum Schlafen. Damit trainieren Sie Ihren Körper und den Geist.
- Abstand
Gehen Sie nicht völlig unter Strom oder mit anderen negativen Emotionen zu Bett. Machen Sie in einem solchen Fall besser einen Spaziergang, um „runterzukommen“.
- Bewegung und Ernährung
Ausreichende Bewegung tagsüber und eine gesunde, ausgewogene Nahrungsaufnahme fördern die Gesundheit sowie die Schlafqualität.
Fazit: Wichtig ist die Ursachenforschung der Störfaktoren, um wieder zu einem gesunden Schlaf zu finden. Im Zweifelsfall ist der Gang zum Arzt oder in ein Schlaflabor ratsam und unterstützend.
Bildquellen:
©iStock.com/surely
©iStock.com/Gutzemberg